Bei der „Lilienmadonna“ handelt es sich um ein Bildmotiv aus einem der mittelalterlichen Fenster der Karmeliterkirche. Die Scheibe war zentral in das „Thron-Salomonis-Fenster“ in der Ost-Fenster-Nische eingebaut (hinter dem Altar des Seitenschiffs). Der Erwerber des alten Fensters, Fürst Pückler-Muskau, ließ die „Lilienmadonna“ im 19. Jahrhundert ausbauen und durch ein anderes Motiv ersetzen. Das so veränderte Fenster zierte nun seine Grabkapelle in seinem Park in Muskau. Während der um die Lilienmadonna reduzierte Rest des Fensters in den Nachkriegswirren nach 1945 verlorgen ging, blieb die ausgebaute Scheibe erhalten. Das Original befindet sich heute im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Mit deren medialer Unterstützung konnte das Bildmotiv von Alfred Strödicke per Folie auf bruchsicheres Glas aufgezogen werden. Die ca. 1 m hohe Scheibe soll zukünfig, mit LED-Beleuchtung hinterlegt, im Seitenschiff der Karmeliterkirche einen Blick in die Vergangenheit der Fensterbilder der Kirche gewähren.
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