Das zwei Meter hohe „Rote Kreuz“ befindet sich am Elligsweg. Der Elligweg war in früherer Zeit die direkte Verbindung von Udenhausen und Pfaffenheck nach Boppard und wurde von Händlern und Kaufleuten regelmäßig genutzt. So nutzte auch eine Pfaffenhecker Bauersfrau diesen Weg um in Boppard ein paar mehr oder minder schlecht genährte Ziegen zu verkaufen. Der Verkauf der Ziegen auf dem Bopparder Markt verlief unerwartet gut für die Bäuerin; die Geldsumme übertraf das Erwartete. Euphorisch machte sie sich sogleich auf den Rückweg, um ihrem Mann von dem Verkaufserfolg zu berichten. Aber sie kam nie zuhause an. Andere Bauersleute, die am gleichen Tag mit ihr nach Boppard aufgebrochen waren, sich aber länger aufgehalten hatten, fanden ihre Leiche blutübertrömt und ausgeraubt am Elligsweg im Wald liegen. Schon wenige Tage später errichteten Pfaffenhecker Bauern an der Stelle des Überfalls ein großes Kreuz, welches sie angedenk des tödlichen Überfalls mit blutroter Farbe bestrichen.
Der Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Boppard (VVV) hat nun eine schlichte Info-Tafel an dem „Roten Kreuz“ angebracht, die in knapper Form Auskunft gibt über den Anlass der Aufrichtung dieses Kreuzes.