Schon kurz nach seiner Pensionierung als Lehrer begann der Dipl. Pädagoge Heinz Kähne, sich erneut mit dem Thema Schule auseinanderzusetzen. Entstanden ist ein über 220-seitiges Buch, dessen Inhalt sich mit der Bopparder Volksschule in einer ganz besonderen Zeit beschäftigt. Das Buch startet mit der Schilderung um den Verlust der Demokratie Anfang der 1930er Jahre und beschreibt die zunehmende Instrumentalisierung der Schule durch das damalige politische System. Mannigfaltige Dokumente und viele originale Passagen (z.B. Schüleraufsätze) sorgen für eine hohe Authentizität des Eintauchens in die „braune Zeit“, in die Kriegszeit und in die Ära der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zum Auszug der Schule aus dem Karmelitergebäude Ostern 1953. Ein eigenes Kapitel ist ausgangs des Buches Anekdoten und Erzählungen von Zeitgenossen gewidmet, die selbst noch in der Karmeliterschule Unterricht erlebt haben. Komplettiert werden Kähnes Ausführungen durch einen Aufsatz vom Michael Kreuzberg zur Biografie seines Großvaters, dem Schulrat Peter Josef Kreuzberg.
Originale Textpassagen (gedruckt in blauer Schrift) und die Kommentierung/ Moderierung durch den Autor (gedruckt in schwarzer Schrift) greifen nahtlos ineinander und machen diese regional-historische Abhandlung zu einer wertvollen und absolut lesenswerten Publikation. Dabei steht die Bopparder Volksschule exemplarisch für nahezu alle Volksschulen in dieser Zeitspanne im deutschsprachigen Raum, denn die Schulrealität damals war in allen Schulen weitgehend identisch.
Das durchgehend im Vierfarbendruck gestaltete Buch mit Hardcover-Einbindung wird herausgegeben vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Boppard e.V. und ist zum Preis von 25.- € erhältlich im Blumen-Basar Neubauer in der Fußgängerzone in Boppard.