Die schwarzen Erinnerungsplatten der „Franzosen-Gräber“ befanden sich in einem äußerst schlechten Zustand. Der VVV-Boppard hat jüngst diese Gräber gereinigt, die Platten nach den gegebenen Möglichkeiten wieder repariert und das Umfeld der Gräber neu bepflanzt. Mit diesem Einsatz von VVV-Mitglied Michael Günster ist das Projekt „Franzosen-Gräber“ abgeschlossen. Sollte ein Leser Informationen oder Quellen über diese Gräber haben, so bittet der VVV um Kontaktnahme (H. Kähne 06742-843156).
In Folge von Unstimmigkeiten über zu leistende Reparationen kam es Anfang 1923 zur Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen. Dem dort ausgerufenen passiven Widerstand schloss sich auch das Rheinland an. So war das Jahr 1923 auch in Boppard gekennzeichnet durch Spannungen und Unruhen. Die Franzosen demonstrierten immer wieder ihre Präsenz und Stärke. So kam es u.a. zur Ausweisung von Bürgermeister Johannes Kitschenberg, Schulrat Peter Kreuzberg und Apotheker Georg Francke. Welche Zusammenhänge es zwischen der französischen Besatzungspolitik und den heute noch vorhandenen Franzosen-Gräbern auf dem Friedhof in Buchenau gibt, ist wohl nicht mehr zu erhellen. Es ist nicht einmal klar, ob diese französischen Militärangehörigen überhaupt in Boppard zu Tode gekommen sind oder lediglich hier beerdigt wurden.